Vorstellung von HaseIgel

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HaseIgel
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Vorstellung von HaseIgel

#1

Beitrag von HaseIgel »

Hallo alle,

da ich nun schon zehn Monate dabei bin und anscheinend kürzlich sogar zum „Erfahrenen Foren-Mitglied” befördert worden bin (einfach so, ohne es verdient zu haben), da ich selber schon einige Fragen gestellt und Hilfe bekommen habe (ich selber konnte leider noch nie jemandem helfen), will ich mich doch jetzt auch mal vorstellen. – Gleich zu Anfang habe ich das nicht getan, einfach weil ich noch nicht wusste, ob ich überhaupt bei Manjaro bleiben würde. Das sieht jetzt so aus. Also:

Wie komme ich zu Linux, und warum genau zu Manjaro?

Fast drei Jahrzehnte war ich Apple-Nutzer – und bin es immer noch. Warum es mich damals zu Apple gezogen hat und nicht zu Windows, ist auch eine Bemerkung wert, denn dasselbe Kriterium hat mich auch jetzt noch geleitet bei „Warum Arch-basiert und nicht Debian-basiert?”

Das war so: beruflich war ich immer darauf angewiesen, die Zeichen ç, œ, ë, ñ, ¡ und ¿, also französische und spanische Sonderzeichen, einfach und schnell auf der Tastatur erzeugen zu können, sprich: ohne mir 4-fach-Kombinationen dafür merken oder irgendetwas umschalten zu müssen. Einzig ein Freund, der Apple-Nutzer war, konnte mir damals im Nu zeigen, dass die (deutsche!) Macintosh-Tastatur mein Kriterium erfüllte. Kein WIN-Nutzer – und kein Verkäufer (auch kein Apple-Verkäufer übrigens) – konnte das (ob aufgrund mangelnder Kompetenz oder weil es wirklich nicht ging bei Windows, kann ich nicht sagen).

So fing ich eben mit Apple an – und bin dabei geblieben, wenn auch mit einem mehrjährigen parallelen Versuch mit Windows, der aufgegeben wurde. Meine (im Prinzip fünf, teilweise Zweithand-) Apple-Rechner in fast 30 Jahren haben sich stets als wohltuend zuverlässig erwiesen: für die Aufzählung ernster Abstürze + Neuinstallation käme ich wahrscheinlich mit den Fingern einer Hand aus.

Warum dann ein Wechsel zu Linux?

Ich mag es nicht, durch kleine Schikanen und Nadelstiche zum Kauf teurer neuer Geräte genötigt zu werden, die dann viel können, was ich nie nutzen werde, aber Sachen nicht mehr haben, auf die ich eigentlich weiterhin Wert lege, wie z. B. ein Laufwerk oder einen Netzwerk-Anschluss. Es muss nicht alles so klein und leicht sein, dass es in die Hosentasche passt, aber als Kehrseite erfordert, dass man Adapter und Zusatzgeräte kaufen und mit sich herumschleppen muss. Ich mag es auch nicht, wenn man gar nichts mehr selber verändern kann, wenn man dazu verdonnert wird, sich gleich beim Kauf auf eine Speichergröße festzulegen, die dann in ein paar Jahren doch nicht mehr ausreicht und wo man dann nichts mehr machen kann – außer frustriert zuzusehen, wie der Rechner wertlos wird. Bei Apple sehe ich eine zunehmende Tendenz, den Nutzer gezielt zu gängeln und in die Enge zu treiben, damit der Rubel rollt.

So habe ich mir gesagt: Wenn dein zwölf Jahre altes Macbook sich so dahinschleppt und bald mangels verfügbarer Updates sowieso keine Perspektive mehr hat: vielleicht ist es andererseits noch gut genug für ein schlankes Linux-System, und vielleicht hat das ja alles, was ich brauche.

Es war sehr viel Arbeit und ist es immer noch, sich von Stand „Null Kenntnisse” da reinzuarbeiten, bis man

a) weiß, was voraussichtlich das richtige für einen ist (es gibt ca. 250 aktuell herunterladbare Linux-Distributionen), und

b) ein System installiert und am Laufen hat und sich dieselben Routinen erworben hat, die man vorher für das hatte, was man gewohnt war.

Und da kommt jetzt Dank, Kompliment und Respekt für die, die ein Forum schaffen und pflegen und für die Community, die sich oft überschlägt mit Hilfsangeboten, so sehr, dass man selber kaum hinterherkommt beim Verfolgen der Tipps!

Es war und ist eine Offenbarung für mich, dass im Bereich Open Software auf der Welt sooo viele coole Leute ehrenamtlich Werte schaffen, die andere einfach so nutzen können. Man spendet etwas, wenn es einem gefällt und nützt, und man kann das jedes Jahr tun oder öfter, oder auch nicht. Man hat ein Super-Betriebssystem, man hat erstklassige Anwender-Software (LibreOffice, Audacity ... !), und man wird von niemandem mehr genötigt, einen Wartungsvertrag abzuschließen, ein Office-Abo zu kaufen und was sonst noch. Allein dieses Gefühl, durch eine Community gestützt zu werden und den Konzernen eine lange Nase drehen zu können, ist die Anstrengung wert ...

Ach ja: eine Offenbarung war es natürlich auch – aber letztlich eine erwartete Überraschung – dass zwölf Jahre alte Macintosh-Rechner, die unter dem letzten möglichen (schon lange nicht mehr unterstützten!) MacOS schon ächzen, mit Linux wieder zum Ferrari werden ...

Das reicht vielleicht als Vorstellung.

Und warum voraussichtlich Manjaro für mich?

(Ich habe den kompletten Umstieg noch nicht ganz vollzogen, habe alle Daten noch auf dem Mac, will erst noch wirklich sattelfest sein und üben)

Nun, s. o.: Alle Arch-basierten Distributionen enthalten, wie ich herausgefunden habe, ein „German Macintosh”-Tastatur-Layout, das wie bei Apple ist und „meine” gewünschten Sonderzeichen bietet. Alle Debian-basierten Distributionen haben zwar auch ein Layout, welches sie „German Macintosh” nennen, nur: es stimmt nicht, es ist in Wirklichkeit anders. – Das war auch nicht gerade wenig Arbeit, bis mir dieses Licht aufging – wenn man vor dem Linux-Stammbaum steht und sich fragt „Wo fange ich an ...?”

Peter
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Re: Vorstellung von HaseIgel

#2

Beitrag von manjarofan »

Wow, ganz schöner Broken zur Eröffnung. Danke dafür und Herzlich Willkommen im Forum. ;)
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