Hallo Siliziumfuchs,
meine subjektiven und unvollständigen Eindrücke:
* qemu-kvm:
liess sich erstmal etwas haklig einrichten (Abhängigkeiten mussten nachinstalliert und automatischer Start von Diensten eingerichtet werden), dies schiebe ich aber auf meine Unkenntnis und weil ich ohne mich vorher zu informieren einfach probiert habe. Aber dann, das Ding legt los wie Schmidts Katze, obwohl ich nur eine ältere Maschine mit 8GB RAM besitze. Einstellmöglichkeiten noch und nöcher, sowohl über eine GUI (virt-manager) als auch über die Kommandozeile. IMHO grösster Vorteil, kein Nacharbeiten bei Kernelwechsel des Wirtes, wie es mir früher bei der Oracle VirtualBox oft passiert ist, die dann mit Fehlermeldung den Dienst verweigert hatte.
Mein Fazit: Ich möchte nichts anderes mehr. Allerdings sollte man sich vorher etwas informieren, die Lernkurve ist schon etwas steiler. Aber wenn man diese erste Hürde überwunden hat, dann möchte man nicht nicht mehr tauschen (s.o.)
* Gnome Boxes:
Möchte man schneller zum Ziel kommen und braucht nicht so viel Einstellmöglichketen, dann ist Boxes ideal um mal schnell eine VM einzurichten, dabei hilft ein "Wizard", der ISOs, Installationsmedien oder gar eine URL zu entfernten Maschinen verdaut (letzteres habe ich nicht getestet). Im Prinzip ist Boxes eine vereinfachte GUI für qemu-kvm und baut dementsprechend auch auf qemu-kvm , libvirt-glib und Spice-gtk auf.
Eventueller Nachteil, den man auch als Vorteil ansehen kann, man kann für die VM nur den benutzten RAM und den maximalen Festplattenverbrauch festlegen. Und die VM liegt per default imer in ~/.local/share/gnome-boxes/images/ Möchte man das ändern, muss man wohl noch den virt-manager installieren.
Das übliche, wie gemeinsame Zwischenablage, USB-Weiterleitung und Tastaturkürzel sind jedoch möglich.
https://help.gnome.org/users/gnome-boxes/stable/
* aqemu:
weitere Oberfläche für qemu-kvm, die von der Optik her sehr an die Oracle VirtualBox erinnert. Aus irgendeinem Grunde war ich aber nicht so zufrieden und habe aqemu bald wieder deinstalliert. Heisst aber nicht, dass aqemu nicht funktionieren würde, ist eher eine Geschmacksfrage.
viele Grüsse gosia
PS. Ach, wegen den Ubuntu-Bemerkungen: meine Erfahrungen beruhen ebenfall nicht auf Manjaro (das habe ich nur noch in einer VM), sondern auf MX-Linux. Aber da dürfte es nur Unterschiede bei der Installation geben.