Externe HDD 18 TB (ext4 formatiert) braucht über eine Minute, bis sie nach Starten einsatzbereit ist

[charly700]

Hallo, meine 10TB extern rödelt auch ca. 20 Sekunden herum. Die ist auch ext4 formatiert.

[Chris]

Danke, das passt von der Zeit her dann auch genau ins Bild!

Ich denke nämlich eher, dass das kein "Fehler" bei mir ist, sondern, dass das bei ext4 eben so ist (warum auch immer).

Wie gesagt, bei einer "kleinen" 1-TB-HDD (die zudem auch noch leise ist), merkt davon gar nichts. Aber je größer sie wird ...

[Benutzer 1396 gelöscht]

PS: Aber wenn du schreibst, dass du mehrere Inatek-Festplattengehäuse betreibst, sind die dann auch ext4 formatiert und kannst du sagen, dass du dieses Rumrödeln nach dem Einhängen nicht kennst?

Naja, meine größte externe USB ext4 Festplatte ist eine 4TB WD Red. Die nutze ich täglich als Timeshift Medium. Ich starte den PC und wenn ich die Platte nutzen möchte, dann betätige ich den Power-Button am Festplattengehäuse und die Platte steht innerhalb 3 Sekunden zur Verfügung. Das auf "steinzeitlich" alten Laptops, denn hier ist kein PC jünger als 6 Jahre. Das Einzige was unangenehm auffällt ist, das die Platte nach der "ich bin fertig" Meldung durch den Cache bedingt noch eine Weile nachrödelt. Das kann tödlich enden, wenn man aufgrund der Meldung die Platte zu früh abziehen sollte. Aber wie du, unter Linux mehr als 1 Minute auf Bereitschaft zu warten - das Ding hätte ich meinem Zulieferer längst als unzumutbar an die Stirn genagelt. Habe ich eigentlich richtig vernommen, das die Bereitschaftszeit unter NTFS-Formatierung mit deinen großen Festplatten wesentlich geringer ist?

[Chris]

Um Missverständnisse zu vermeiden, was genau jetzt mit "Bereitschaftszeit" gemeint ist: Beide WD Elements Desktop brauchen gleichlang, nämlich ungefähr 15 Sekunden, bis sie hochgefahren und vom System erkannt werden.
Dann poppt (bei mir) diese Meldung auf und fragt, ob ich sie einhängen möchte, wenn ich das positiv bestätige, ist die NTFS Platte sofort einsatzbereit und die ext4 Platte eben nur bedingt, weil sie ab dem Einhängen noch eine knappe Minute rumrödelt und dabei eben ziemlich ausgelastet ist. D.h. ich kann sie dann schon theoretisch auch direkt nutzen, z.B. Daten drauf schreiben, nur läuft das dann halt schrecklich langsam und verzögert diesen "Rödel-Vorgang" nur noch mehr.

Wenn das Problem bei dir auch vorhanden wäre, sollte das bei einer 4-TB-HDD vielleicht irgendwas zwischen 10-15 Sekunden nach dem Einhängen dauern.

[gosia]

Hallo Chris,

weil sie ab dem Einhängen noch eine knappe Minute rumrödelt und dabei eben ziemlich ausgelastet ist.

Du könntest mal in dieser Zeit nachsehen (mit htop z.B.), welche Prozesse da sehr angestrengt am arbeiten sind. Mögliche Kandidaten wären udev oder udisks. Es ist aber auch möglich, dass irgendein Programm versucht die Daten auf der FP zu indizieren oder sieht nach, welche neuen Daten in ein Backup gestopft werden müssen o.ä.
Aber ganz allgemein halte ich deine Lösung für etwas unglücklich. Erst eine Nachfrage, ob die FP wirklich gemountet werden soll? Oder mountest Du die FP nur manchmal? Wenn Du schon nicht an die fstab ran willst (was ich für einfacher halte), kannst du auch eine Unit für systemd schreiben, die dir diese Abfragerei erspart.
https://www.thegeekdiary.com/how-to-aut ... g-systemd/
In den meisten (allen?) Dateimanagern kannst auch einstellen, dass die Hotplug-Wechsellaufwerke automatisch eingehängt werden sollen. Geht über die Dateiverwaltungseinstellungen, zumindest bei xfce & Co.
Jeder hat so seine Arbeitsweise, aber mich würde eine Abfrage der Art "tatsächlich mounten?" nerven.

viele Grüsse gosia

[Benutzer 1396 gelöscht]

Beitrag gelöscht!
Ich werde meinen Beitrag neu schreiben müssen, da steckten 2 gravierende Fehler drin.

[LaGGGer]

Grad mal nachgeguckt ..
Wenn man die WD Elements erwirbt, ist sie mit NTFS formatiert. Darf man fragen wie du sie in ext4 formatiert hast ?

@gosia
Ich würde die Platte, wenn ich sie öfters an meinem Manjaro PC hängen würde, in der fstab eintragen, das habe ich ja selbst schon vorgeschlagen.
Aber der TE kann ja während dem "gerödele" schon Daten auf die Platte schreiben, also ist sie ja da schon eingehängt.

Keine Ahnung ob durch das mounten das Problem weg ist. ich glaube eher nicht.
Aber um Fehler einzugrenzen, sollte man das mit dem mounten testen. Das nennt man Ausschlussverfahren.

[Daemon]

Wenn er, wie in seinem Profil hinterlegt hat, wirklich KDE benutzt, und die Platte immer an- und abgestöpselt wird, wird bei jedem mounten baloo aktiv und indexiert die Platte neu.
Also entweder immer angestöpselt lassen (per fstab), oder baloo abschalten.

[Benutzer 1396 gelöscht]

Wenn das Problem bei dir auch vorhanden wäre, sollte das bei einer 4-TB-HDD vielleicht irgendwas zwischen 10-15 Sekunden nach dem Einhängen dauern.

Ich beschreibe meinen zeitlichen Ablauf unter Arch-Cinnamon jetzt mal anders.
Ich fahre den PC hoch, logge mich ein. Danach schalte ich die 4TB Festplatte ein und warte ca. 3 Sekunden, bis die Platte auf Touren ist. Jetzt starte ich Timeshift und Timeshift findet umgehend das betriebsbereite Sicherungsmedium. Also erstelle ich meinen Snapshot. Am Fortschrittsverlauf des Snapshots kann ich erkennen, dass das Sicherungslaufwerk tatsächlich vollständig betriebsbereit ist.

Laut Beschreibung Datenblatt gibt es zumindest unter Windows keine Verzögerung: https://gzhls.at/blob/ldb/3/1/b/7/c7910 ... 27541e.pdf

Einstecken und loslegen
Ab Windows® 10 ist die WD Elements-Desktopfestplatte sofort startklar –
einfach in den USB-Anschluss einstecken und schon steht der zusätzliche Speicher zur Verfügung

[Chris]

Du könntest mal in dieser Zeit nachsehen (mit htop z.B.), welche Prozesse da sehr angestrengt am arbeiten sind. Mögliche Kandidaten wären udev oder udisks. Es ist aber auch möglich, dass irgendein Programm versucht die Daten auf der FP zu indizieren oder sieht nach, welche neuen Daten in ein Backup gestopft werden müssen o.ä.

Da ist soweit ich sehen kann (habe parallel auch mit dem (KDE-)Systemmonitor geschaut) nichts dergleichen der Fall. Automatische Backup-/Synchronisierungsaufträge habe ich aber auch nicht, bzw. schon (Timeshift), aber das läuft auf die interne SSD.

Aber ganz allgemein halte ich deine Lösung für etwas unglücklich. Erst eine Nachfrage, ob die FP wirklich gemountet werden soll? Oder mountest Du die FP nur manchmal?

Das hatte ich mir aus verschiedenen Gründen mal so angewöhnt ... 1. funktionierte das automatische Einhängen nicht immer zuverlässig, das Einhängen nach Abfrage aber schon. 2. Kann ich so auch gleich entscheiden, ob ich nur einhängen oder einhängen und in Dolphin öffnen will. 3. hatte ich mal den zugegebenermaßen seltenen Fall, dass ich mit der Festplatte irgendwas machen wollte (frag mich nicht mehr was!), mit irgendeinem Tool darauf zugreifen, vielleicht, um einen Speedtest zu machen o.ä. und dann hieß es, das Laufwerk dürfe dazu aber nicht eingehängt sein, und da dachte ich mir, vielleicht ist es besser, ich mache das Einhängen einfach immer manuell.
Man ist ja ein Gewohnheitstier ... aber ich könnte das in der Tat noch mal überdenken und mit dem automatischen Einhängen probieren!

Grad mal nachgeguckt ..
Wenn man die WD Elements erwirbt, ist sie mit NTFS formatiert. Darf man fragen wie du sie in ext4 formatiert hast ? ...

Ähm ja, ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr genau! Es wird aber wahrscheinlich das gnome-disk-utility gewesen sein. Alternativ höchstens noch GParted, aber damit arbeite ich eigentlich nicht mehr in letzter Zeit oder (aber noch unwahrscheinlicher) die KDE-Partitionsverwaltung.

Wenn er, wie in seinem Profil hinterlegt hat, wirklich KDE benutzt, und die Platte immer an- und abgestöpselt wird, wird bei jedem mounten baloo aktiv und indexiert die Platte neu.
Also entweder immer angestöpselt lassen (per fstab), oder baloo abschalten.

Ja, ich nutze KDE.
Ich weiß jetzt nicht, was "baloo" ist, aber ich habe in den Systemeinstellungen unter Dateisuche alle Häkchen rausgenommen, also demnach sollte nichts indexiert werden.
Aber wenn dem doch so wäre, müssten doch die NTFS-Platten genauso betroffen sein?
Kann ich baloo mit einem Kommando mal abschalten (und geg. wieder anschalten oder auch den Status sehen), nur um zu sehen, ob es einen Unterschied macht?

... Ich beschreibe meinen zeitlichen Ablauf unter Arch-Cinnamon jetzt mal anders.
Ich fahre den PC hoch, logge mich ein. Danach schalte ich die 4TB Festplatte ein und warte ca. 3 Sekunden, bis die Platte auf Touren ist. Jetzt starte ich Timeshift und Timeshift findet umgehend das betriebsbereite Sicherungsmedium. Also erstelle ich meinen Snapshot. Am Fortschrittsverlauf des Snapshots kann ich erkennen, dass das Sicherungslaufwerk tatsächlich vollständig betriebsbereit ist.

Wollte schon bei deinem obigen (nun gelöschten) Beitrag einwänden, dass du ja nicht unbedingt weißt, wie schnell Timeshift dann am Anfang schreibt. Und, ohne jetzt hier groß was unterstellen zu wollen, aber ob der Fortschrittsbalken von Timeshift so ein genauer Indikator für die Schreibgeschwindigkeit ist, weiß ich nicht.
Zumindest bei mir funktioniert der nicht richtig. Z.B. lösche ich von Zeit zu Zeit meine Backup-Aufträge manuell. Dann läuft der Fortschrittsbalken in gleichmäßiger Geschwindigkeit durch, bis ganz zum Schluss. Dann müsste die Löschung eigentlich fertig sein, aber tatsächlich löscht es noch immer und weiter und weiter ... obwohl der Fortschrittsbalken schon lange komplett am Ende steht.
Irgendwann kommt dann erst die Meldung, dass es jetzt fertig ist.


Um diese Sache mit dem Eintrag in die fstab kann ich mich frühestens am Wochenende kümmern, falls ich da mal etwas Ruhe hätte, es deutet sich aber schon wieder an, dass das WE anderweitig verplant wird!
Also müsste ich das wohl vorerst ruhen lassen.

[Daemon]

Ja, ich nutze KDE.
Ich weiß jetzt nicht, was "baloo" ist, aber ich habe in den Systemeinstellungen unter Dateisuche alle Häkchen rausgenommen, also demnach sollte nichts indexiert werden.
Aber wenn dem doch so wäre, müssten doch die NTFS-Platten genauso betroffen sein?
Kann ich baloo mit einem Kommando mal abschalten (und geg. wieder anschalten oder auch den Status sehen), nur um zu sehen, ob es einen Unterschied macht?

Disabling the indexer
To disable the Baloo file indexer:

$ balooctl suspend
$ balooctl disable
The indexer will be disabled on next login.

Alternatively, disable Enable File Search in System settings under Search > File search.

To permanently delete the index database, run:

$ balooctl purge

https://wiki.archlinux.org/title/Baloo

[Chris]

Hab das mal probiert, hat aber auch nichts geändert.

War ja aber auch zu erwarten, da ich wie gesagt die Dateisuche schon vorher in den Einstellungen komplett deaktiviert hatte. Und in dem Arch-Wiki-Eintrag steht es ja auch so drin "Alternatively, disable Enable File Search in System settings under Search > File search".

[BlindService]

Seit irgendeinem Kernel-Update (ich weiß leider nicht mehr welches) greift bei mir noch das System während des Anmeldebildschirms ein paar Sekunden auf die Festplatte zu. Schalte ich auf den Kernel 5.10 zurück, ist dies nicht mehr der Fall.

Du könntest auch mal den Kernel 5.10 auswählen. Wenn dann Schluss mit dem Gerödel ist, ist es ein Kernel-Feature

[Benutzer 1396 gelöscht]

An den TE:
@gosia hatte bereits angeregt, zwecks Diagnose sich die laufenden Prozesse mit htop anzusehen. Für deine Problemstellung könnte es sogar übersichtlicher sein, vorab iotop zum Einsatz zu bringen.
Probieren wir es bitte aus: Du startest das hoffentlich bei Manjaro installierte iotop mit:

Code: Alles auswählen

iotop -o 

und beendest alle laufenden Anwendungen. Jetzt wartest du noch ca. 10 Sekunden, bis die Anzahl der read/write Kernelmeldungen fast vollständig zum Erliegen gekommen ist. Dann schaltest du dein Laufwerk ein. Theoretisch sollte jetzt kurz nach dem Hochfahren der Platte eine syslog-Meldung aufpoppen und mehrere Rechtevergaben für User und Root. Das war’s nach insgesamt 4 Sekunden eigentlich schon, zumindest bei meiner 4TB-Platte. In die Terminalausgabe kehrt danach wieder Ruhe ein. Verlassen der Terminalanwendung mit der Taste Q. Jetzt kann man mit htop abgleichen, ob und welcher Prozess eventuell "rumrödelt"

Getreu dem Motto, das auch nicht unbedingt in einem Datenblatt stehen muss, was wirklich verbaut ist, würde ich mir danach gerne die Info deiner Festplatte anschauen mit:

Code: Alles auswählen

sudo hdparm -I /dev/sdX

, wobei X für den Laufwerksbuchstaben steht. Momentan sind lediglich die ersten 5 Zeilen der Ausgabe interessant.

[country]

Was sagt den dmesg wenn du die platte einschaltest...

man kann dmesg auf die lauer schicken mit

Code: Alles auswählen

sudo dmesg -W

bsp. ausgabe

â–º Text anzeigen

Code: Alles auswählen

[uncle@archlinux ~]$ sudo dmesg -W
[ 7774.075035] usb 1-6: new high-speed USB device number 3 using xhci_hcd
[ 7774.311720] usb 1-6: New USB device found, idVendor=1058, idProduct=2621, bcdDevice=10.34
[ 7774.311727] usb 1-6: New USB device strings: Mfr=1, Product=2, SerialNumber=3
[ 7774.311729] usb 1-6: Product: Elements 2621
[ 7774.311731] usb 1-6: Manufacturer: Western Digital
[ 7774.311733] usb 1-6: SerialNumber: 575836334554
[ 7774.319778] usb-storage 1-6:1.0: USB Mass Storage device detected
[ 7774.319898] scsi host8: usb-storage 1-6:1.0
[ 7775.344184] scsi 8:0:0:0: Direct-Access     WD       Elements 2621    1034 PQ: 0 ANSI: 6
[ 7775.350916] sd 8:0:0:0: [sdd] Spinning up disk...
[ 7776.371723] .....ready
[ 7780.541966] sd 8:0:0:0: [sdd] Very big device. Trying to use READ CAPACITY(16).
[ 7780.542086] sd 8:0:0:0: [sdd] 9767475200 512-byte logical blocks: (5.00 TB/4.55 TiB)
[ 7780.542088] sd 8:0:0:0: [sdd] 4096-byte physical blocks
[ 7780.544380] sd 8:0:0:0: [sdd] Write Protect is off
[ 7780.544382] sd 8:0:0:0: [sdd] Mode Sense: 47 00 10 08
[ 7780.546384] sd 8:0:0:0: [sdd] No Caching mode page found
[ 7780.546386] sd 8:0:0:0: [sdd] Assuming drive cache: write through
[ 7780.587502]  sdd: sdd1
[ 7780.587602] sd 8:0:0:0: [sdd] Attached SCSI disk

platte einschalten und beobachten was ausgegeben wird.

Ansonsten würde ich die platte in die fstab einbinden wie schon erwähnt... was auf jeden Fall bei stehen sollte ist

Code: Alles auswählen

...,noatime,nofail,x-systemd.device-timeout=1ms    0  0