Avidemux bietet aber keine Timeline. Ich bin das Arbeiten mit der Timeline gewohnt und möchte nichts anderes. Meine Entscheidung für Kdenlive beruht auf Webrecherche. Es gibt diverse Beiträge über den Vergleich von Video-Schnittprogrammen für Linux. Und da hatte Kdenlive die Nase vorn. Als ich noch Win-7 nutzte, hatte ich
Inzwischen habe ich durch Webrecherche einige Infos gefunden, die anderen Anwendern von Kdenlive ebenfalls helfen können:
Kdenlive beruht auf dem Framework MLT. Dieses verwendet für die Hardwarebeschleunigung eine eigene Bibliothek GLSL statt der weit verbreiteten CL oder CUDA. GLSL kann offenichtlich nur wenige Vorteile aus der Nutzung der GPU einer Grafikkarte ziehen.
Das MLT-Framework kann aber auch so kompiliert werden, dass die Module Movit und Rtaudio mit enthalten sind. Nur dann steht OpenGL zur Nutzung der GPU zur Verfügung.
Diese Details werden von Kdenlive kaum erklärt. Unter "Einstellungen / Kdenlivbe einrichten / Wiedergabe" findet sich oben eine Ckeckbox zur Aktivierung von OpenGL. Geht man mit der Maus darüber, wird erklärt: GPU-Verarbeitung erfordert eine Version von MLT, die mit den Modulen Movit und Rtaudio kompiliert wurde.
Zumindest meine Kdenlive-Installation lässt die Aktivierung von OpenGL nicht zu – vermutlich, weil bei der Installation von Kdenlive das Script die Abesenheit einer GPU festgestellt hatte. Oder aber, weil die Kdenlive-Version, die für Manjaro bereit gestellt wird, von vorrneherein eine MLT-Version benutzt, die das Modul Movit nicht enthält. Erstaunlicher Weise kann ich aber in den o.g. Einstellungen betr. Wiedergabe für Audio Rtaudio aktivieren.
Um wie viel jetzt mein Kdenlive beim Rendern von einer GPU / Grafikkarte profitieren würde, ist für mich nicht absehbar. Zumindest wird das Potenzial einer GPU durch OpenGL nicht so ausgereizt, wie mit den proprietären Treibern der Grafikkarte.
Die vorstehenden Infos bezog ich zum Teil aus der Diskussion im Slashcam-Forum:
https://www.slashcam.de/info/Grafikkart ... 40160.html
Würde ich jetzt einfach mal eine einfache Grafikkarte ausprobieren, so kostet diese mit 4GB DDR5-RAM und möglichst nur einem Krachmacher (Lüfter) zwischen 130 und 180 Euro. Und sie erhöht den Stromverbrauch meines aktuellen PCs um fast 100%. Und diese klaren Nachteile stehen einem nicht vorhersehbaren Geschwindigkeitsgewinn gegenüber, der zudem nur dann eintritt, wenn ich Kdenlive neu installiere und hoffe, dass das Installationsscript dann auch erkennt, dass eine MLT-Version mit den o.g. Modulen verwendet werden sollte, um OpenGL zu ermöglichen.
Offesnichtlich sieht auch das Kdenlive-Team das derzeitige Rendern als verbesserungswürdig an. So wird unter
https://kdenlive.org/de/2019/04/kdenlive-version-19-04/ mitgeteilt:
Die Arbeiten zur Verbesserung der OpenGL-Unterstützung (bessere GPU-Nutzung) haben ebenfalls begonnen, sodass dieses Jahr die Grundlage für den Einstieg in die professionelle Videobearbeitung sein dürfte.
Unter dem Punkt "Rendering" schreibt das Kdenlive-Team:
Neu: Unterstützung für HW-beschleunigte Renderprofile (Experimentell).
Frage hier ins Forum:
Benutzt jemand Kdenlive mit GPU-Unterstützung durch OpenGL (wie oben beschrieben) und mag mir mitteilen, wie groß der Geschwindigkeitsvorteil beim Rendern ist, gegenüber einem Renderversuch ohne aktiviertes OpenGL?