BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

Hilfe bei der Installation von Manjaro Linux!

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Clemens
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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#16

Beitrag von Clemens »

Ich hatte mir alle Mühe gegeben, auf Nachfragen mein Backup-Konzept darzustellen, damit meine Überlegungen nachvollziehbarer werden. Dabei ging es eigentlich nur um die technische Seite der Backup-Programme, mit denen ich meine Vorstellungen umsetzen kann.

Schade!

Als ersten Schritt habe ich gerade mit TimeShift auf einer USB-HDD einen Snapshot erstellt. Der ist durch Filter so angelegt, dass auch wichtige Teile des /home/clemens/ Verzeichnis mit gesichert werden wie z.B. Konfigurationsdateien usw. viele davon als versteckte Dateien. Zudem sichere ich meine VMs mit. Die erste Sicherung hatte so ca. 81 GB.
Die USB-HDD hat von TimeShift einen sehr langen Volume-Namen erhalten, nämlich: 2816ac95-e9b4-496f-bb02-fcb70b2bc1c0
Darin liegt der Ordner timeshift, in welchem dann alle Sicherungen erfolgen. Alle von Timeshift erstellten Inhalte sind root.

Ich hatte ja nun geplant, solche Sicherungen immer als Einzelsicherungen zu erstellen und nicht inkremental. Dann sollten die gesicherten Daten über einen zweiten PC, der nur für Backup genutzt werden soll, z.B. mittels Borg und dessen GUI Vorta https://github.com/borgbase/vorta zusammen mit den gesicherten Daten anderer PCs deduplizierend und evtl. auch differenziell auf einem Backup-Volume gespeichert werden. Dass ich dann von dieem Backup-Volume eine Kopie ziehen kann und evtl. auch an einem anderen Ort lagere, sei nur zusätzlich erwähnt, damit hierüber nicht wieder eine Diskussion entsteht.
Die Wiederherstellung erfolgt dann in umgekehrter Reihenfolge.

Nachdem der Backup-PC also die Daten von der USB-Platte abgeholt hat, könnte diese Platte in gleicher Weise auch zur Sicherung anderer PCs genutzt werden... – wenn da nicht die Sache mit dem Volume-Namen wäre, den Time-Shift vergibt und der anscheinend wie ein Label für die Sicherungen dient. Timeshift könnte seine eigene Sicherung nicht finden / anerkennen, wenn der Volume-Name nicht stimmt.

Meine Fragen hierzu:
1.) Wie kann ich bei o.g. Vorgehen die Schwierigkeit mit Timeshift und dem Volume-Namen mit wenig Aufwand umgehen?

2.) Die Sicherung aus Timeshift enthält ja bereits Hardlinks und Symlinks (Unterschied kenne ich nicht). Können diese bei der Deduplizierung, die mit Borg erfolgen wird, beschädigt werden, sodass die Wiederherstellung nicht mehr möglich sein wird?

Alternative mit UrBackup:
Das oben beschriebene Vorgehen ist nur deshalb erforderlich, weil mir von UrBackup ja sozusagen abgeraten worden ist. UrBackup ist zwar in erster Linie für Backup-Erstellung übers Internet / Netzwerk erstellt worden. Es würde aber IMHO besser zu meinem Vorhaben passen. Urbackup liegt im AUR-Repo mit GUI als urbackup2-client und urbackup2-server und wird offensichtlich aktiv gepflegt.

Nach meinem derzeitigen Verständnis erstellt UrBackup mittels des Client, nachdem dieser einen Trigger dazu erhalten hat (z.B. über den UrBackup-Server) einen Snapshot auf dem Client. Sobald der Snapshot fertig erstellt ist, holt der Server diesen Snapshot ab und speichert ihn deduplizierend, voll oder inkremental / differenziell im BackUp-Volume des Server.

Da ich keine webbasierte Lösung nutzen möchte, muss ich entweder den zu sichernden Laptop aus meiner Praxis ins HomeOffice bringen oder den Backup-Server (=einen dazu eingerichteten Laptop) mitsamt Backup-Volume in die Praxis tragen. Die Verbindung zwischen den PCs müsste dann mit einem gekreuzten Netzwerkkabel erfolgen oder unter Zwischenschaltung eines Routers. Zumindest auf den ersten Blick sieht da die oben beschrieben Lösung mit der USB-Platte einfacher aus.

Die Sicherung der verschlüsselten Platte sollte ebenfalls vom BackupPC bzw. BackupServer aus erfolgen. Sie ist aber rein passiv ohne einen "aktiven Client". Daher könnte sie nur über UrBackup gesichert werden, wenn sie an einem Client gemountet ist und der Client den entschlüsselnden Zugriff auf die Platte ermöglicht.
Mit Timeshift und evtl. auch mit Back-in-Time wäre dieser Vorgang einfacher. BackInTime habe ich aber noch nicht getestet.

Ich würde mich freuen, wenn ich doch noch Anregungen erhalte, wie ich eine Backup-Lösung unter Berücksichtigung meiner IT-Alltagspraxis erreichen kann.
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Daemon
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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#17

Beitrag von Daemon »

Clemens hat geschrieben: ↑Dienstag 4. Februar 2020, 12:16 Ich hatte mir alle Mühe gegeben, auf Nachfragen mein Backup-Konzept darzustellen, damit meine Überlegungen nachvollziehbarer werden. Dabei ging es eigentlich nur um die technische Seite der Backup-Programme, mit denen ich meine Vorstellungen umsetzen kann.
Ich weiß zwar nicht warum du das in den falschen Hals bekommen hast, ich wollte dir auch nichts vorwerfen. Ich verstehe die Situation schon, aber ich sehe auch die Gefahren und den Aufwand den du betreiben musst um nur das Backup System am laufen zu halten.
Ohne mich jetzt zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen, kann ich dir nur aus meiner Erfahrung sagen, dass es nicht so einfach ist ein gescheites Backup System zu machen. Klar, die Daten auf eine ext. Festplatte zu kopieren kann jeder.
Ich hatte 2013 in einer Firma gearbeitet, da habe ich ein Backup System gebaut, welches auch verkauft wurde.
Was ich damit eigentlich sagen will, ist, das man sowas nicht an einem Wochenende macht (wenn man es richtig machen will/muss).

Ich hatte ja gesagt, dass ich die Skripte suche, die ich bei mir auf dem Rechner benutzt habe. Habe diese auch gefunden, allerdings habe ich gesehen, dass ich die angepasst hatte um mit BackInTime zusammenzuarbeiten. Allerdings weiß ich nicht mehr wie ich BackInTime konfiguriert hatte.

Erfahrung zu den einzelnen Programme habe ich nicht, da ich schon seit Jahren keines mehr davon habe.

Ich kann die nur helfen das Backup System so zu machen das es funktioniert, sicher ist, und ohne viel Aufwand funktioniert (einmal Aufwand muss man aber machen bei der Einrichtung).
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gosia
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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#18

Beitrag von gosia »

Hallo Clemens,
Clemens hat geschrieben: ↑Dienstag 4. Februar 2020, 12:16 Wie kann ich bei o.g. Vorgehen die Schwierigkeit mit Timeshift und dem Volume-Namen mit wenig Aufwand umgehen?
Das sind so die Probleme, die zumindest für mich eine Antwort so schwer machen. Wieso hast Du so einen merkwürdigen Namen? Bei mir heisst das Verzeichnis auf der USB-FP einfach timeshift und hat Unterverzeichnisse mit dem Namen snapshots... bzw. dem Zeitpunkt der Erstellung.

Code: Alles auswählen

$ sudo ls -l /media/root/LBACK/timeshift
insgesamt 28
drwxr-xr-x 6 root root 4096 Feb  4 15:43 snapshots
drwxr-xr-x 2 root root 4096 Feb  4 15:43 snapshots-boot
drwxr-xr-x 2 root root 4096 Feb  4 15:43 snapshots-daily
drwxr-xr-x 2 root root 4096 Feb  4 15:43 snapshots-hourly
drwxr-xr-x 2 root root 4096 Feb  4 15:43 snapshots-monthly
drwxr-xr-x 2 root root 4096 Feb  4 15:43 snapshots-ondemand
drwxr-xr-x 2 root root 4096 Feb  4 15:43 snapshots-weekly
gosia@mexiko.fritz.lokal:~
$ sudo ls -l /media/root/LBACK/timeshift/snapshots
insgesamt 16
drwxr-xr-x 3 root root 4096 Jan 18 22:03 2020-01-18_22-00-05
drwxr-xr-x 3 root root 4096 Jan 25 22:03 2020-01-25_22-00-05
drwxr-xr-x 3 root root 4096 Feb  1 22:04 2020-02-01_22-00-06
drwxr-xr-x 3 root root 4096 Feb  4 15:43 2020-02-04_15-43-31
...
Clemens hat geschrieben: ↑Dienstag 4. Februar 2020, 12:16 2.) Die Sicherung aus Timeshift enthält ja bereits Hardlinks und Symlinks (Unterschied kenne ich nicht). Können diese bei der Deduplizierung, die mit Borg erfolgen wird, beschädigt werden, sodass die Wiederherstellung nicht mehr möglich sein wird?
Ich glaube ja nicht. Warum sollten sie denn beschädigt werden? Aber um sicher zu gehen, probiere es doch mal an einem überschaubaren Testfall aus. So ein Testlauf ist eh unbedingt notwendig, vom Sichern, übers Löschen der Originale bis hin zur Wiederherstellung und Kontrolle, ob alles so und dort gelandet ist, wo es auch hingehört.
Ãœberhaupt solltest Du etwas mutiger oder entscheidungsfreudiger sein. Ich habe den Eindruck, Du suchst endlos nach der Eier-legendenden-Wollmilch-Sau mit 1000%-iger Garantie und kommst auf die Weise nie so richtig zu Potte.
Und es ist für mich auch deshalb schwierig, was zu deiner "Zwei-Stufen-Lösung" zu sagen, weil ich sie zwar verstehe, aber nicht so toll finde. Etwas umständlich in meinen Augen und umständlich sollten Backuplösungen nicht sein, dann neigt man dazu, sie irgendwann zu vernachlässigen.
Wenn Du mich fragst, mach ein Mehrgenerationen-Backup, streue das an mindestens zwei lokal völlig getrennten Orten (drei sind besser) und wenn ich getrennte Orte sage, dann tatsächlich getrennte Orte, also nicht Schlafzimmer und Küche ;)
Bediene dich zur Not auch zusätzlich bei sehr alten und konventionellen Mitteln wie Streamer (Profi-Geräte!) und M-Discs (wohlgemerkt M-Discs, auch wenn ich nicht an die 100 Jahre Haltbarkeit glaube, aber besser als übliche DVDs sind die allemal) und fang mit dem Probelauf an.
Du kannst es auch bei deiner "Zwei-Stufen-Lösung" lassen, timeshift und Borg sind ja sehr bewährte Mittel, aber auch hier, probiere es aus und teste die Tauglichkeit. Hab einfach manchmal mehr Mut, es muss ja nicht gleich in Tollkühnheit ausarten.
Ja, und frag weiter, aber Fragen wie z.B. "was ist das beste Backup-Programm?" lassen sich genausowenig beantworten, wie die ewige Frage "was ist der beste Editor?".

viele Grüße gosia

PS.
Ach ja, Softlinks und Hardlinks...
https://www.ostechnix.com/explaining-so ... -examples/
viele Grüße gosia

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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#19

Beitrag von Clemens »

Hallo gosia!

Du hast vollkommen Recht mit deiner Äußerung, ich würde die 1.000%-Lösung suchen. 1000% sind es zwar nicht, aber die extreme Planerei, bis ich etwas umsetze hat mit meinen biografischen Erfahrungen zu tun. Noch im Jahr 2009 stand ich de facto vor dem Nichts, weil mein Unternehmen konkurs gegangen war.
Alles, was ich jetzt habe, habe ich in extrem harter Arbeit neu aufgebaut. Dazu gehört nicht nur meine Praxis usw. sondern auch der Aufbau meiner IT, meine Websites, meine Video-Ausstattung usw. – Alles was das Erreichte gefährden könnte, löst Ängste aus, die dann wieder den Hang zu Perfektionismus antreiben, damit nur ja nichts schief geht.
Tja, auch Therapeuten sind einfache Menschen mit Schwächen. ;)

Zudem: Je länger ich mich mit einem Thema (hier Backup) beschäftige, um so mehr bleibt liegen, das schon längst hätte erledigt werden müssen.

Betr. meines ersten test mit Timeshift:
Hier hast du meine Aussage überlesen, dass ich die Volume-Bezeichnung beschrieb: 2816ac95-e9b4-496f-bb02-fcb70b2bc1c0
Natürlich befindet sich auf dem Volume ein Verzeichnis namens Timeshift, in dem dann die Sicherungen in weiteren Verzeichnissen liegen. Also alles wie bei dir?

Ich könnte ja auch die Timeshift-Sicherungen mittels des zweiten Laptop einfach auf das Backup-Volume kopieren. Und weil inkrementelle Sicherungen ja etwas wackelig sind (ist ein Inkrement defekt, sind alle weiteren Sicherungen verloren), müsste ich bei wöchentlicher Sicherung schon bald wieder eine Vollsicherung durchführen. Desktop ca. 90 GB, Laptop ca. 85 GB, Laptop 2 ca. 80 GB macht also 255 GB je System-Vollsicherung.
Ohne Deduplizierung sind auch die BackupVolumes schnell voll. - Hinzu kommen aber noch die Nutzdaten!

Ich lass das Thema jetzt mal ruhen, weil andere Dinge wichtiger geworden sind. Hab derzeit doch nur einfache Kopien als Backup und die Systemsicherungen per TimeShift.

PS: Danke dir für den Link zur Erklärung von Softlink / Hardlink!
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Daemon
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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#20

Beitrag von Daemon »

Clemens hat geschrieben: ↑Dienstag 4. Februar 2020, 18:01 Hallo gosia!
Bitte, kein Problem!
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gosia
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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#21

Beitrag von gosia »

Hallo Clemens,
Clemens hat geschrieben: ↑Dienstag 4. Februar 2020, 18:01 Hier hast du meine Aussage überlesen, dass ich die Volume-Bezeichnung beschrieb: 2816ac95-e9b4-496f-bb02-fcb70b2bc1c0
Ach, manchmal bin ich mit Blindheit geschlagen :-[ Das ist die UUID, hätte ich gleich sehen sollen. Aber die wird nicht von timeshift vergeben, sondern beim formatieren, bzw. partitionieren. Und ja, timeshift merkt sich diese UUID, so daß Sicherungen tatsächlich auch nur von dieser Partition wiederhergestellt werden können. Da du schon timeshift benutzt hast, gib einfach mal

Code: Alles auswählen

sudo timeshift --list
ein.
Soweit, so gut. Aber irgendwie verstehe ich noch nicht, wieso die UUID ein Problem darstellt. Kannst Du das etwas näher erklären, was ich hier übersehe? Die UUID verändert sich doch nicht, wenn Du die Platte nicht gerade platt machst...
Clemens hat geschrieben: ↑Dienstag 4. Februar 2020, 12:16 solche Sicherungen immer als Einzelsicherungen zu erstellen und nicht inkremental.
Kannst Du machen, wenn Du viel Platz und Zeit hast, aber warum nicht als optimalen Kompromiss differentielle Backups machen?

viele Grüße gosia

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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#22

Beitrag von Clemens »

Stimmt! Ich hatte nicht daran gedacht, dass ich ja alle Sicherungen auf diese eine HDD machen will. Demnach bleibt die UUID der HD für alle Sicherungen und für alle Timeshift-Installationen auf den PCs gleich.

Differenziell, ja das erwähnte ich schon, kann aber Timeshift wohl nicht. Back In Time arbeitet da anders und setzt Hardlinks und Symlinks ein und behauptet, man könne durchaus auch ältere Backups löschen, ohne dass - wie bei inkrementalen Sicherungen - alle Sicherungen unbrauchbar würden. Trotzdem sichert Back In Time nur Dateien, die sich gegenüber der vorigen Sicherung verändert haben. Wie das genau gehen soll, kann ich mir nicht vorstellen.
Und ob ich eine Sicherung, die auf einem Volume erstellt worden ist, einfach vorübergehend auf ein anderes Volume und dann zurück kopieren kann und die Wiederherstellung davon noch sicher funktioniert angesichts der Hard- und Symlinks, das weiß ich nicht. – Aber das könnte bei Timeshift ähnlich sein.

Der Vorteil beider Lösungen ist aber sicher, dass beide im regulären Repo von Manjaro liegen und somit immer aktuell und kompatibel gehalten werden. UrBackup kommt ja bereits aus dem AUR-Repo - wie Borg und Vorta auch.
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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#23

Beitrag von gosia »

Hallo Clemens,
Clemens hat geschrieben: ↑Dienstag 4. Februar 2020, 22:26 Back In Time arbeitet da anders und setzt Hardlinks und Symlinks ein
Timeshift arbeitet doch auch mit Hardlinks, zumindest wenn Du rsync benutzt. Bei btrfs weiss ich nicht, da benutzt es wohl das btrfs-eigene System. In der Beziehung gibt es zwischen Back In Time und Timeshift nicht viel Unterschied, weil beide unter der Haube rsync benutzen.
https://www.wpavel.de/linuxhelfer/timeshift.php
wohl die gründlichste und beste Beschreibung von timeshift auf deutsch, die ich im Netz gefunden habe.

viele Grüße gosia
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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#24

Beitrag von Daemon »

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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#25

Beitrag von gosia »

Hallo Daemon,
Daemon hat geschrieben: ↑Freitag 7. Februar 2020, 14:21 Schau dir mal Bareos an.
Um Himmelswillen, so kommt Clemens nie zu einer Entscheidung ;)
Nein, im Enst, Bareos ist auch eine sehr gute Lösung. In dem Zusammenhang fällt mir dann auch Bacula ein
https://www.bacula.org/

viele Grüße gosia

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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#26

Beitrag von BerndFrank »

gosia hat geschrieben: ↑Freitag 7. Februar 2020, 14:59
Nein, im Enst, Bareos ist auch eine sehr gute Lösung. In dem Zusammenhang fällt mir dann auch Bacula ein
So richtig open source ist letzteres aber schon lange nicht mehr, oder?

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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#27

Beitrag von Clemens »

Hallo!
Vielen Dank für eure Anregungen.
Ich fokussiere mich zurzeit auf Timeshift und BackInTime, einfach um möglichst bald zu einer zuverlässigen Lösung zu kommen. Der Vorteil beider Apps ist, dass sie im regulären Repo von Manjaro liegen und ich also nichts von Drittanbietern benötige. Ein schlankes, sauberes System ist mir wichtig.
Bei alledem hat mir die bisherige Diskussion hier schon sehr geholfen. Zuletzt habe ich beide o.g. Apps miteinander vergleichen wollen. BackInTime scheint hinsichtlich einiger Einstellungen mächtiger zu sein, hat aber auch restriktive Vor-Einstellungen betr. der Dinge, die gesichert werden.

Beide arbeiten auf Basis von rsync (TimeShift nur, wenn es nicht mit btrfs läuft), beide arbeiten weder inkrementell (wie ich zuerst dachte) oder differenziell, sondern schlichtweg mit Hardlinks. Deshalb kann auch z.B. die erste Sicherung nach einiger Zeit gelöscht werden, ohne das etwas verloren geht, weil die Hardlinks immer den Inhalt sozusagen mit sich führen.
In den issues bei Github haben beide Programme noch Baustellen offen. Filtert man die unqualifizierten Einträge raus, so steht BackInTime eventuell besser da. Aber vielleicht ist TimeShift populärer und bringt daher mehr Einträge mit sich.

Es sieht danach aus, dass ich mein zweistufiges Konzept mit beiden Apps verwirklichen kann und dass in der zweiten Stufe der BackupPC eigentlich nur die auf der USB-Platte liegenden Sicherungen auf die Backup-Volumes übertragen muss, um sie vor evtl. anfallender Malware auf den Clients zu schützen. Natürlich muss ich dabei sicher stellen, dass aus den erstellten Sicherungen heraus niemals etwas zur Ausführung kommt.

Eine große Lösung wie z.B. UrBackup oder Borg scheinen mir hier nicht mehr sinnvoll und bringen nur weitere Probleme mit sich, allein schon, weil sie im Gesamtkonzept die Komplexität erheblich erhöhen.

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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#28

Beitrag von Clemens »

Noch eine wichtige Frage:

Wenn ich ein Backup zur Wiederherstellung nutzen möchte, um dann ein sofort wieder ein voll lauffähiges System zu erhalten, an dem ich nicht danach noch an Konfigurationen und Einstellungen herum arbeiten muss.... – welche Verzeichnisse kann ich dann beim BackUp guten Gewissens auslassen?
Dass es sinnvoll sein kann, den Cache von Pacman mit zu sichern, um ggfs. noch auf ältere Programmversionen zurück wechseln zu können, wenn nach einem regulären Update etwas schief geht, das habe ich schon gehört.

Back-In-Time empfiehlt sogar dringend die Nutzung einer bereits voreingestellten Ausschluss-Liste:
*.bakup, .cache/*, .gvfs, .local/share/Trash*, .thumbnails*, usw. usw. aber auch:
/proc/* /sys/* /dev/* /run/* /etc/mtab lost+found/* /tmp/* /var/tmp/* /var/backups/* .Private
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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#29

Beitrag von Daemon »

gosia hat geschrieben: ↑Freitag 7. Februar 2020, 14:59 Nein, im Enst, Bareos ist auch eine sehr gute Lösung. In dem Zusammenhang fällt mir dann auch Bacula ein
Bareos ist die Weiterentwicklung von Bacula.
BerndFrank hat geschrieben: ↑Freitag 7. Februar 2020, 15:27
So richtig open source ist letzteres aber schon lange nicht mehr, oder?
Gibt eine "Kaufversion", wobei dies "nur" der Support ist, und dann noch die Community Version. Sind aber die gleiche Versionen, der Quellcode ist öffentlich.

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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#30

Beitrag von Clemens »

Inzwischen habe ich weiter experimentiert betreffend Backup-Lösungen. Aber kurz noch mal meine Ziele:

Der Horror wäre, wenn durch Update, Schadsoftware oder Hardwarefehler einer meiner Produktiv-PCs nicht mehr verfügbar wäre und ich alles neu installieren und vor allem auch einrichten müsste. Ich brauche ein Backup, mit dem sich schnellstmöglich der letzte stabile Zustand wieder herstellen lässt , um wieder arbeitsfähig zu sein.

Und die Nutzdaten sollen natürlich ebenfalls durch ein echtes Backup gesichert werden, bei dem die Daten vom Client abgezogen werden, statt dass der Client das Backup (z.B. durch Schadsoftware) zerstören kann. Hier ist zudem eine deduplizierende Sicherung wichtig.

TimeShift ärgert mich, weil es eine fest integrierte Ausschlussliste hat von dem, was nicht gesichert wird. Zusätzlich einschließende Regeln gelten nicht, wenn sie sich auf bereits ausgeschlossene Daten beziehen.
BackInTime lässt mir dagegen alle Freiheiten, was gesichert werden soll.
Beide Programme arbeiten mit rsync und erstellen für gleiche Dateien in verschiedenen Backups Hardlinks, wodurch eine deduplizierende Wirkung erreicht wird und die Sicherungen unempfindlich sind, wenn z.B. ein Backup gelöscht wird, weil die Hardlinks immer den jeweils gesicherten Inhalt repräsentieren. (Im Gegensatz zu differenzieller / inkrementeller Sicherung)

ABER: Beide Programme helfen mir nicht bei der blitzschnellen Systemwiederherstellung, denn sie erfordern zunächst immer, dass ich ein neues System / Manjaro installiere nebst allen Updates und erst dann in dieses neue System das Backup einspiele. Ich misstraue, dass dann das ganz neue wirklich 100% zu der "alten" Sicherung passt und sehe zudem den Aufwand bei diesem Vorgehen, besonders, wenn gerade kein Internetzugang verfügbar wäre.
Die einzige zuverlässige Lösung ist hier die Erstellung eines Images! Ich habe mich bis auf Weiteres für Clonezilla entschieden. Die Sicherung ist zwar extrem langsam (ein 70GB großes System incl. Win-7 VM benötigt auf meinem Laptop über 1 Stunde zur Sicherung), dafür aber eben zuverlässig betr. blitzschneller Systemwiederherstellung. Vorteil ist, dass nur beschriebene Sektoren und Blöcke gesichert werden und anschließend das Ganze gezippt wird (aus 70 GB wurden 46 GB). Ferner bleiben natürlich so alle Rechte, Links / Hardlinks usw. des System erhalten und die Datenbanken sind immer konsistent gesichert. Nachteil bei Clonezilla ist, dass man nicht auf einzelne Dateien aus der Sicherung zugreifen kann und dass die Sicherung eben so lange dauert.

Betreffend meiner Userdaten werde ich BackInTime verwenden, weil dort der Schwerpunkt darauf liegt, schnelle deduplizierende Sicherungen erstellen zu können und bei Bedarf auch einzelne Dateien schnell wieder herstellen zu können.

Bei beiden Sicherungsarten beschreibe ich eine USB-Festplatte (natürlich wegen des Trennungsproblem bei USB-3 nur über einen aktiven Hub angeschlossen) und hole die Daten dann von dort mit einem weiteren PC ab, um sie auf ein RAID-1 zu schieben.

Betreffend Malware: Da die Systemsicherungen Images sind, kann daraus heraus nie etwas ausgeführt werden und erstellt werden sie ja über die Live-CD Clonezilla und nicht über ein evtl. befallenes System.
Bei der Datensicherung habe ich keine Rechte und Hardlinks / Softlinks zu berücksichtigen und ausführbar ist dort auch nichts – außer evtl. einer Malware. Also muss alles, was an Daten gesichert wird, als nicht ausführbar gesichert werden.
Die Ãœbertragung von der USB-Platte auf ein anderes System soll nur dazu dienen, dass ich nicht alle wertvollen Backups durch die Gegend trage, sondern vor Ort an den einzelnen Clients gewinne. So kann diese Platte auch relativ klein ausfallen. Es darf auch eine normale HDD statt einer SSD sein, da die Image-/Backup-Programme sehr langsam sind.

Weitere Anregungen oder Verbesserungen an meinem Konzept wünsche ich mir ausdrücklich!
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