BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

Hilfe bei der Installation von Manjaro Linux!

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Clemens
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BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#1

Beitrag von Clemens »

Nachdem alle meine PCs nun auf Manjaro laufen, ist es Zeit, dass ich eine einfach handhabbare Backup-Lösung einrichte. Dazu habe ich mir folgende Strategie ausgedacht:

Einfache Kopien, die der zu sichernde PC / Laptop selbst erstellt, sind unsicher, weil ja z.B. bereits unbemerkt eine Verschlüsselungs-Malware zugeschlagen haben kann (Zeitzünder-Effekt). Deshalb zweistufiges Backup:
  1. Der Client erstellt auf einer USB-Festplatte eine Kopie aller zu sichernder Daten.
  • Ein Backup-PC liest die Datenkopie von dieser USB-Festplatte und sichert sie deduplizierend und voll / inkrementell auf ein RAID-1.
  • Ähnlich wie im vorigen Punkt soll der Backup-PC auch ein komplettes Veracrypt-Volume von einer verschlüsselten USB-Festplatte sichern, wobei die Verschlüsselung im Backup erhalten bleiben mus.
    • Kein Client darf auf das RAID direkt zugreifen, schon gar nicht schreibend. Das Zurückspielen eines Backup erfolgt wieder über die USB-Festplatte.

    Trotz der guten Anregung von "gosia" (in einem anderen Thread), dass es keiner Systemsicherung bedarf, da man aus Pacman eine Liste aller installierter Programme und Abhängigkeiten erstellen kann und bei einer Systemwiederherstellung lediglich Manjaro neu installieren und dann über Pacman die Liste einlesen muss, möchte ich zumindest in Erwägung ziehen, das System doch ebenfalls mit der o.g. Zweischritt-Methode zu sichern.

    Der Grund dafür: Es gibt Programme und Einstellungen, die nicht im /home liegen und dort zusammen mit den Daten gesichert werden können wie z.B. bezahlte Programme aus Fremdquellen wie der Master-PDF-Editor oder wie die Einrichtung meines Druckers über CUPS mittels der Drucker-ppd-Datei. (Es gibt gewiss noch weitere Dinge.) – Ich lasse mich evtl. aber durchaus überzeugen, dass eine solche Sicherung trotz meiner Bedenken doch unnötig ist. ;)


    Als Backup-Programme bevorzuge ich natürlich solche, die im Manjaro-Repo liegen und daher ständig aktuell und kompatibel gehalten werden. (Mein Lob, Anerkennung und großer Respekt an die Manjaro-Maintainer!!!) O:-)
    Mir sind bisher nur Back-In-Time und Timeshift bekannt.

    Meine drei Fragen dazu:
    Sollte ich eher Back-In-Time oder eher Timeshift dazu verwenden, um Daten und Einstellungen mit meiner Zweischritt-Methode zu sichern, oder gar noch ein anderes Programm?

    Sollte ich auf Client-PC und auf Backup-PC das gleiche Backup-Programm nutzen oder empfehlen sich verschiedene / wenn ja, welche?

    Falls ich doch ein System-Backup erstellen möchte, welche Programme sollte ich im Rahmen meiner Zweischritt-Lösung dazu verwenden?
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Daemon
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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#2

Beitrag von Daemon »

Clemens hat geschrieben: ↑Samstag 1. Februar 2020, 16:36 Trotz der guten Anregung von "gosia" (in einem anderen Thread),
Das habe ich geschrieben, ist aber auch egal.

Und, was ich auch schon mal geschrieben hatte (lies es dir nochmal durch), hast du deine Strategie nicht zu Ende gedacht.

1. was bringt dir Raid-1?
2. wo ist das Backup vom Backup? Muss dann auch offline sein. Ein Backup welches nicht redundant ist, ist kein Backup.
3. Ich hatte es schon mal geschrieben, das Backup Programm soll nicht Daten irgendwo hinschrieben, sondern die Daten von deinem PC holen.

Ich habe schon mehrere Backup Programme getestet, und das Ergebnis war immer, das ich mir selbst ein Programm geschrieben habe, welches genau so funktioniert wie ich es brauche.
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gosia
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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#3

Beitrag von gosia »

Hallo Clemens,
Clemens hat geschrieben: ↑Samstag 1. Februar 2020, 16:36 Trotz der guten Anregung von "gosia" (in einem anderen Thread), dass es keiner Systemsicherung bedarf
Da bin ich aber froh, daß Daemon die Schuld auf sich nimmt ;)
Daemon hat geschrieben: ↑Samstag 1. Februar 2020, 17:47 Das habe ich geschrieben
habe schon böse Mails befürchtet. Nein, mein Standpunkt ist der, daß Backups von persönlichen Daten unbedingt Vorrang haben müssen, aus dem einfachen Grunde, eine Distro kann ich zur Not auch ohne Backup wieder aufsetzen, persönliche Daten sind aber unwiederbringlich weg, wenn sie nicht vernünftig und redundant (s. Daemon) gesichert werden. Das heisst aber nicht, daß man keine Systemsicherung machen soll, ist schon nützlich und schadet nicht ;)
Mache ich doch selbst regelmäßige Backups.
Aber was die verflixte Verschlüsselungssoftware betrifft, hast Du da nicht zuviel Angst davor? Die muss ja irgendwoher kommen, und aus den offiziellen Repos ja wohl nicht.

viele Grüße gosia
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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#4

Beitrag von Daemon »

gosia hat geschrieben: ↑Samstag 1. Februar 2020, 18:05 habe schon böse Mails befürchtet.
Inwiefern? Von mir?
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gosia
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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#5

Beitrag von gosia »

Hallo Daemon,
Daemon hat geschrieben: ↑Samstag 1. Februar 2020, 18:31Von mir?
Aber nicht doch. Du wärst der letzte, von dem ich böse Mails erwarten würde. Bist Du doch die Freundlichkeit in Person ;)

viele Grüße gosia

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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#6

Beitrag von Clemens »

Erst mal bitte ich um Verzeihung wegen der Verwechslung Daemon <-> Gosia!

@daemon:
Schön, dass du in der Lage bist, dir Backup-Programme selbst zu scheiben. Aber was machen Leute wie ich, die das nicht können? Deshalb hatte ich ja nach geeigneten Programmen gefragt – auch in dem anderen Thread, wo ich UrBackup erwähnt hatte. Ich sehe zurzeit nicht, wie TimeShift oder gar Back-In-Time Daten von einem anderen PC herunter ziehen können, um ein echtes, sicheres Backup zu erstellen.
Ich könnte /home als Netzlaufwerk freigeben, damit dort zugegriffen werden kann. Aber was ist mit dem System? Genau deshalb kam ich ja auf die Idee, über eine Art "Zwischenkopie" mittels der USB-Festplatte zu gehen. Wenn ich es richtig verstanden habe, können beide der o.g. Programme dies.
Warum RAID 1? – Wegen der Ausfallsicherheit. Und die Kopie des Backup? Habe ich hier nicht erwähnt, weil es mir für meine Fragestellung hier unwichtig erschien. Aber ich danke dir für deine Sorgfalt, mich auf die Notwendigkeit einer Backup-Kopie aufmerksam zu machen. Und dieser Kopiervorgang müsste dann so erfolgen, dass die Hardlinks aus der Deduplizierung mit Sicherheit mit kopiert werden.
Und schon bin ich mir nicht sicher, mit welchem Programm ich diese Kopie am einfachsten erstellen könnte.

@gosia:
Ich nutze Veracrypt. Das liegt sogar im Pacman im Standard-Repo. Die verschlüsselte Partition hat eine fixe Größe von rund 250 GB. Für das Backup auf dem Backup-PC muss ich den entschlüsselnden Zugriff zulassen. Der Backup-PC scheibt dann alles in einen Veracrypt-Dateicontainer, weil nur ein Container im RAID gespeichert werden kann.

Insgesamt hatte ich also damals falsch verstanden, dass ich eigentlich keine Systemsicherung benötige. Aber ich habe ein ungutes Gefühl, von einem laufenden System (egal ob Linux oder Windows) eine Kopie oder einen Snapshot zu erstellen, der dann als Backup dienen soll. Ich hatte auch mehrfach gelesen, dass ein Snapshot kein Backup ist.
In fast jedem System laufen Datenbanken, sind also geöffnet und in ständigem Zugriff. Wie kann da konsistent gesichert werden? – Mit solchen Überlegungen hört aber mein Sachverstand auf und ich habe nicht die Zeit, mich auch dort noch einzuarbeiten. Deshalb ja meine Frage nach geeigneten Programmen für mein Vorhaben.

Letztlich bin ich jetzt so schlau wie vorher, denn ein geeignetes Programm oder Script kann ich mir nicht schreiben. Und mit Deduplizierungsfunktion oder inkrementaler Sicherung schon grad nicht. — Deshalb muss ich nehmen, was es so im Repo gibt. Und da sind mir nur die beiden o.g. Programme aufgefallen.

Was nun?
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Daemon
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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#7

Beitrag von Daemon »

gosia hat geschrieben: ↑Samstag 1. Februar 2020, 19:15 Hallo Daemon,
Daemon hat geschrieben: ↑Samstag 1. Februar 2020, 18:31Von mir?
Aber nicht doch. Du wärst der letzte, von dem ich böse Mails erwarten würde. Bist Du doch die Freundlichkeit in Person ;)

viele Grüße gosia
Ich? Freundlich? Da sagen andere was anderes. :D ;D

@Clemens:

Ich sag es mal so:
Bei mir war es so, dass die meisten Programme irgendwann an ihre Grenzen stießen (warum auch immer), und dann musste ich es sowieso per Hand machen.

Du willst nicht, dass ein Programm "schreibend" auf deine Backup Platten kommt, also muss das Programm es holen. Dazu benötigst du dann mindestens einen weiteren Rechner der diese Aufgabe übernimmt. Auf dem muss ja kein Manjaro laufen.

Dann musst du dir überlegen was alles du gesichert haben willst und wo du die ganzen Dateien (Configs, usw.) auch findest.

Im Klartext würde ich so vorgehen:
1. Ein Script schreiben welches alle relevanten Daten in einen Ordner kopiert.
2. Den Daten komplett die Schreibrechte entziehen, egal was es ist
2.5. Den kompletten Ordner packen und mit einem Passwort versehen
3. Alles was in den VeraCrypt Container soll dort hinkopieren
4. Beide Sachen von dem Backup Programm holen lassen
5. Sobald die beiden Sachen geholt wurden und auf dem Backup Rechner sind, diese nochmal z.B. auf eine ext. Festplatte kopieren (diese natürlich danach wieder abstöpseln).

Ich such mal das Script welches ich mir mal gemacht habe. Im Prinzip sind das alles "einfache" Befehle.

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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#8

Beitrag von Clemens »

Danke für deine Gedanken zur Sicherung.

Ab Punkt 2.5 frage ich mich, wann denn die Deduplizierung bzw. die Wahl zwischen inkrementeller und voller Sicherung erfolgen soll. Dazu ist doch sicher mehr erforderlich, als ein einfaches Script, oder?

Zudem muss ja bei Wiederherstellung der neueste Stand des Backup zuverlässig erreicht werden. Geht das auch mit einem einfachen Script?

Im Übrigen mag ich keine Arbeit mit dem Terminal und wünsche mir bei so wichtigen Dingen eine GUI, die mir hilft, nichts falsch zu machen. Eine GUI ist bildhaft und prägt sich ein wohingegen ein Terminal völlig abstrahiert ist. Die Komplexität und Vielfalt der schon derzeit von mir zu bewältigenden Aufgaben bringt mich eh schon ans Limit.
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gosia
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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#9

Beitrag von gosia »

Hallo Clemens,
ich gestehe, daß ich an meine Grenzen stosse. Erstens weil ich solche Empfehlungen eh nicht gerne abgebe und weil ich neben Timeshift ebenfalls ein selbst gestricktes Backup-Skript benutze. Ist aber letztendlich nur rsync mit ein wenig trara drumrum.
Und drittens bin ich nicht in deiner Situation, bei mir ist nichts geschäftliches im Gang.
Aber da ich Timeshift erwähnt habe, das benutze ich deshalb, weil man es so schön vergessen kann. Einmal eingerichtet und dann legt es immer von selbst los, niemals Überlegungen "habe ich nun mein Backup gemacht oder nicht?"
Manche von deinen Anforderungen kann ich auch nur schwer nachvollziehen, aber das ist wohl der Unterschied von privat - geschäftlich:
Clemens hat geschrieben: ↑Samstag 1. Februar 2020, 19:45 In fast jedem System laufen Datenbanken, sind also geöffnet und in ständigem Zugriff.
wieviel Mitarbeiter hast Du denn? Wenn dem tatsächlich so ist dann gibt es immer noch die Möglichkeit, das ganze außerhalb der Geschäftszeiten zu machen, z.B. Nachts oder notfalls vorm Backup die DB zu sperren.
Clemens hat geschrieben: ↑Samstag 1. Februar 2020, 19:45 ein Snapshot kein Backup ist.
Ein btrfs-Snapshot ist tatsächlich kein Backup.

Da Du aber unbedingt Empfehlungen möchtest, sieh dir mal fsarchiver an
http://www.fsarchiver.org/
und Borg
https://borgbackup.readthedocs.io/en/stable/

viele Grüße gosia

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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#10

Beitrag von Clemens »

OK, damit du meine IT-Situation nachvollziehen kannst:

Ich bin mein einziger Mitarbeiter. Es kann aber sein, dass ich demnächst auch zeitweise auf Freelancer zurück greifen muss, weil mir die Arbeit übern Kopf wächst. Der bekommt ggfs. eine weiteren Laptop und nur die Daten, die er zur Arbeit benötigt.

Ich pendele zwischen meinem HomeOffice (Desktop-PC) und meiner Praxis (Laptop). Alle gemäß DSGVO und GOB / AO sensiblen Daten liegen auf der verschlüsselten USB-Festplatte (Veracrypt). Warum Veracrypt? Weil die Platte auch von Windows (Buchhaltungsprogramm) aus erreichbar sein muss, also FAT32.
Falls ich die Platte verliere oder sie sonst in fremde Hände gerät, hat niemand Zugriff auf sensible Daten. Auf dem Laptop gibt es eigentlich nur das Betriebssystem (falls der Laptop mal geklaut würde).
Auf den Desktop habe nur ich Zugriff. Zur zusätzlichen Synchronisation, besonders des Terminplaners und des Passwortmanager, nutze ich Nextcloud.

Die Backups würde ich mit dem zweiten Laptop und evtl. einer weiteren USB-Festplatte erstellen wollen. Auf dem Praxis-Laptop ein Klick und alles ist auf dieser USB-Platte. Auf dem Desktop dann das Gleiche, obwohl dort neben der Systemplatte auch noch eine Datenplatte zusätzlich installiert ist. Ein Klick und der Kram ist ebenfalls (oder nacheinander) auf der USB-Platte.
Anschließend könnte ich, wie angeregt, alle Dateien auf der USB-Platte nicht ausführbar machen und dann die Platte an den zweiten Laptop anschließen. Dieser holt sich per Backup-Software deduplizierend und abwechselnd voll- und inkremental sichernd der zweite Laptop die Daten von der USB-Platte und speichert sie auf dem RAID (oder sonst was).
In einem dritten Schritt wird auf ähnliche Weise die Veracrypt-Platte gesichert.

Gemäß diesem Konzept benötige ich also ein Programm, das entweder das laufende Manjaro sichert oder das Programm muss von einer Manjaro-Live-DVD gestartet werden, um Manjaro zu sichern. Das gleiche Programm sollte aber auch in der Lage sein, das System auf einfache Weise wieder herzustellen. Das geht wohl wirklich nur mit einer Live-DVD.
(Ich denke gerade "laut".)
Wenn aber schon Live-DVD, dann kann ich auch bei dem o.g. Vorgang alle Daten sichern.

Nun benötige ich noch das Programm, das auf dem zweiten Laptop (Backup-PC) läuft und die Daten von der USB-Platte liest, deduplizierend und wahlweise inkrementell oder voll auf z.B. einem RAID sichert. Ferner muss es die Daten im Fall des Falles in gleicher Form / Struktur auf der USB-Platte wieder herstellen, damit auf dem zu sichernden PCs alles genau so wieder hergestellt werden kann.

Betreffend meiner Belastung: Die hängt sicher auch mit meinem Alter (69) zusammen, hauptsächlich aber mit der Vielzahl der verschiedensten Tätigkeiten.
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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#11

Beitrag von Daemon »

Ok, also du willst auf zwei versch. Arten das System sichern.

Wenn du alles auf einmal willst, dann nimm das kleinste übel und mache mit CloneZilla ein komplettes Systemimage (kann sowohl von Linux als auch von Windows ISOs erstellen), dann halt von jedem System einzeln. Da würde ich immer 7 Tage behalten, und das neueste überschreibt dann immer das älteste. Du hast dann sozusagen immer ISOs der letzten 7 Tage. Und wenn was schief gehen sollte, einfach das ISO auf die Platte spielen, fertig. Zusätzlich könntest du dann die ISOs wieder in ein VeraCrypt Container lagern und diesen auf die ext. Festplatte machen.

Bei allen Sachen einzeln sichern wird es zwar nicht kompliziert, aber komplex, da du dann jede einzelne Config Datei, alle Daten, Datenbanken usw. auswählen musst. Falls was vergessen wurde und das bei einer Wiederherstellung auffält ist es extrem ärgerlich.
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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#12

Beitrag von gosia »

Hallo Clemens,
ist ja richtig, daß Du dir viele Gedanken über das Backup machst, aber Du kannst wohl nur Vorschläge/Möglichkeiten erwarten, die Entscheidung musst Du schon selbst treffen. Und Vorschläge sind meiner Meinung nach schon ein paar gekommen. Auf jeden Fall würde ich eine Doppel-Lösung bevorzugen, also wie von Daemon vorgeschlagen z.B. Clonezilla als eine Art Bar-Metal-Sicherung, die die ganze FP sichert und zusätzlich Sicherung der Daten.
Clemens hat geschrieben: ↑Samstag 1. Februar 2020, 23:04 Nun benötige ich noch das Programm, das auf dem zweiten Laptop (Backup-PC) läuft und die Daten von der USB-Platte liest, deduplizierend und wahlweise inkrementell oder voll auf z.B. einem RAID sichert.
Ich bestehe ja nicht drauf, aber hast Du dir tatsächlich mal Borg angesehen?
"What is BorgBackup?
BorgBackup (short: Borg) is a deduplicating backup program. Optionally, it supports compression and authenticated encryption.

Damit kannst Du auch einen Backup-Server mit verschiedenen Clients aufsetzen, es gibt eine Weboberfläche wenn Du das möchtest, das ganze lässt sich auch automatisieren (was ich eh empfehlen würde, egal welche Lösung Du bevorzugst)

Ich glaube, ich habe das schon mal verlinkt, aber ich finde da stehen beachtenswerte Sachen drin
https://www.experte.de/datensicherung
besonders der Tipp zum Schluss "Vergessen Sie nicht die regelmäßigen Tests"

viele Grüße gosia

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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#13

Beitrag von Clemens »

So schnell bin ich nicht. Hab mich gerade erst mit dem ersten Tipp beschäftigt und wollte gerade dazu schreiben.

Auch den jetzigen neuen Link werde ich in Ruhe durchgehen. Danke dir dafür!

Aber der erste Blick auf die Website von Borg ist viel versprechend. Vielleicht kann ich es mit einer Live-DVD kombinieren und damit gemäß meiner Idee sichern, aber auch zurück sichern?

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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#14

Beitrag von Clemens »

Clonezilla ist mir bekannt. Auf meinem Desktop-PC lagern rund 2 TB Daten. Etliche Dateien werden immer wieder verändert, sodass eine inkermentelle und deduplizierende Sicherung erforderlich ist. Das geht mit Clonezilla nicht. Es eignet sich meiner Ansicht nach hauptsächlich zur Systemsicherung, falls das System getrennt von Daten auf einer eigenen Platte liegt.
Das Manjaro auf dem Desktop-PC hat insgesamt derzeit nur knapp 15 GB. Das Image könnte ich sogar auf BlueRay brennen, z.B. mit SystemRescueCD.
Allerdings kommen noch die VMs dazu (aus dem /home-Verzeichnis) und schon sind wir bei 65 GB je Win-7 Maschine.

SystemRescueCD oder FS-Archiver allein packen alle zu sichernden Daten in eine einzige Datei. Auch da kann ich nichts inkrementell und deduplizierend sichern.

Gerade habe ich ja den Tipp betreffend Borg berücksichtigt und den darauf folgenden Link https://www.experte.de/datensicherung werde ich auch noch anschauen.

Herzlichen Dank dafür!
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Re: BackUp in zwei Stufen - welche Programme sind am besten geeignet?

#15

Beitrag von Daemon »

Clemens hat geschrieben: ↑Sonntag 2. Februar 2020, 00:04 Es eignet sich meiner Ansicht nach hauptsächlich zur Systemsicherung, falls das System getrennt von Daten auf einer eigenen Platte liegt.
Du wolltest doch einen Snapshot vom aktuellen System haben, ohne wieder alles installieren zu müssen. Bin mir gerade nicht sicher ob man das abwählen kann ob die persönlichen Daten mitgesichert werden sollen.

Aber desto mehr du schreibst, desto mehr habe ich das Gefühl, dass das "Grundsystem" schon schlecht aufgebaut ist.

Wenn mehrere Rechner, und dann z.B. auch noch mehere Personen mit mehreren Rechnern auf die (fast) gleichen Daten zugreifen, ist es nicht sinnvoll, das alles "lokal" zu halten. Für sowas gibt es Netzlaufwerke, oder wie es neuerdings heisst, auch Cloud genannt.

Ganz ehrlich,stelle erstmal die Struktur um, auch wenn es schwer ist gewohnte Sachen aufzugeben und was neues zu machen. Aber so holst du dir den Tod mit den Backups. Wenn alles an einem Ort ist, und dort geregelt wird wer wie wo wann drauf zugreifen darf, ist es einfach ein Backup zu machen.
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