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Linux Kernel 5.0

Verfasst: Mittwoch 20. Februar 2019, 07:16
von Blueriver
Kernel-Log zu Linux 5.0: Ruckelfrei zocken, schnellerer Datenaustausch

Der endgültige Umstieg auf die modernere Block-Layer-Infrastruktur zwingt Storage-Admins zum Umdenken. Gamer dürfen sich über Support für AMDs Freesync freuen.


Eine der meist diskutierten Neuerungen des nächsten Linux-Kernels ist nur eine kosmetische: Der am 25. Februar oder spätestens 4. März erwartete Nachfolger von Linux 4.20 trägt nicht die Versionsnummer 4.21, sondern die 5.0. Zu sagen hat der Sprung nichts: Die Änderungen sind nicht zahlreicher oder bedeutender als sonst; auch wurden nicht mehr alte Zöpfe abgeschnitten als üblich. Denn wie schon bei ähnlichen Sprüngen von 2.6.39 auf 3.0 oder 3.19 auf 4.0 erfolgte auch der jetzige nur, weil Torvalds die zweite Zahl der Versionsnummer zu groß wurde. Oder wie er sagte: "Mir gehen die Finger und Zehen zum Zählen aus."

Geschwindigkeit zurückerobern!

Zu den wichtigsten Neuerungen zählen Optimierungen, durch die Linux 5.0 beim Versenden von UDP-Paketen und Einsatz des Netzwerk-Schnellverarbeitungswegs XDP (Express Data Path) wieder nahezu die Performance erreichen soll, die Linux Ende 2017 erzielt hat. Das ist einigen Änderungen am DMA- und Netzwerkcode (u. a. 1, 2, 3, 4, 5) zu verdanken, die den Overhead des bei Linux 4.15 eingeführten Retpoline erheblich reduzieren – der von Distributionskerneln typischerweise genutzte Technik also, die vor der Anfang 2018 bekannt gewordenen Prozessor-Sicherheitslücke Spectre v2 schützt.

Die Linux-Entwickler diskutieren derweil mit "Static Calls" und "Optpolines" (zuvor: Relpolines) zwei weitere Ansätze, um die Einbußen von Retpoline generell zu reduzieren. Noch ist allerdings ungewiss, ob sie die Praxisreife erreichen.

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